Alltagsproblem Muskelkater – was hinter den Schmerzen steckt und wie Sie vorbeugen 

Ob Leistungssportler oder sportlicher Einsteiger. Egal ob man „Abspecken“ will, sich im Alter fit halten oder aber seine Kondition auf eine neues Level bringen möchte, wohl jeder aktive Zeitgenosse hat früher oder später mit schmerzenden Muskeln zu kämpfen. Die Diagnose ist angesichts der eindeutigen Symptome schnell gestellt: Schmerzen einige Stunden nach der körperlichen Anstrengung bestimmte Muskelgruppen und fühlen sich hart, steif oder kraftlos an, steckt in der Regel ein Muskelkater dahinter. Doch wie entstehen die charakteristischen Schmerzen? Warum trifft es gerade Sporteinsteiger besonders oft? Und wie lässt sich vorbeugen?

So entstehen die Beschwerden

Nach jahrzehntelangen Diskussionen sind sich die Wissenschaftler heute einig, welche Ursache hinter den Schmerzen steckt. Verantwortlich sind demnach kleine Risse im Muskelgewebe, die bei der Belastung entstehen. Diese fühlen sich wiederum mit Wasser, sodass der Muskel anschwillt und damit Schmerzen verursacht. Der Grund für die zeitliche Verzögerung bis zum Beginn der Schmerzen lässt sich vor diesem Hintergrund leicht ableiten: Bis die Entzündungsprozesse im Muskel entsprechend fortgeschritten sind, vergeht einige Zeit.

Wie kommt es zu den feinen Muskelrissen?

Analysiert man die Situationen, in denen Sportler über Beschwerden klagen, lässt sich eine klare Tendenz erkennen. Demnach tritt der Kater als Folge ungewohnter und beziehungsweise oder sehr starker körperlicher Belastungen auf. Besonders häufig sind die Beschwerden auch bei sportlichen Einsteigern, die eine Disziplin mit häufigen Stopp- und Antrittsbewegungen wie Tennis erproben.

Anhand dieses Häufigkeitsmusters lässt sich wiederum erkennen, in welchen Fällen die Muskelrisse auftreten. Immer dann, wenn die Muskulatur infolge einer unkoordinierten oder ungewohnten Bewegung übermäßig gedehnt wird, können starke Kräftewirkungen nicht mehr aufgefangen werden. Die Überdehnung zieht auf diese Weise Muskelrisse nach sich – und die Beschwerden entstehen.

Was tun bei einem akuten Muskelkater?

Die wichtigste Botschaft zuerst: Der sportliche Kater ist grundsätzlich nicht gesundheitsschädlich, hat keine bleibenden Konsequenzen und vergeht nach einiger Zeit von selbst. Je nach Schwere der Muskelrisse kann es unterschiedlich lange dauern, bis die Beschwerden auf natürliche Art und Weise wieder verschwinden. Bei einem klassischen Verlauf erreichen die Schmerzen etwa nach ein bis drei Tagen ihren Höhepunkt und klingen im Lauf einer Woche vollständig ab. In dieser Zeit regeneriert sich die Muskulatur selbst. Das oberste Gebot bei der Behandlung eines Muskelkaters ist dementsprechend einfach: Sie müssen Geduld mitbringen und auf die Selbstheilungskräfte ihres Körpers vertrauen. Generell empfiehlt es sich daher, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu unterstützen und den Stoffwechsle in der betroffenen Region anzuregen. Ein lockeres Ausdauerprogramm kann hier die Methode der Wahl sein. Dabei verzichten Sie im Idealfall auf Kraftbelastungen der Muskulatur.

Symptome lindern mit einfachen Hausmitteln

Zur Linderung der akuten Beschwerden hat sich über die reine Schonung oder das regenerative Ausdauertraining hinaus eine Wärmebehandlung bewährt. Warme Kompressen, ein heißes Bad oder Saunagänge verbessern die Durchblutung und können damit den Heilungsprozess beschleunigen. Zusätzliche Erleichterung kann zudem ein vorsichtiges passives Dehnen der betroffenen Muskulatur verschaffen. Abseits dieser Maßnahmen ist jedoch schlichtweg Abwarten angesagt, bis die Regeneration abgeschlossen ist.

Wirksame Vorbeugung gegen den Schmerz

Vorbeugen ist besser als heilen! Diese Devise gilt selbstverständlich auch bei Muskelschmerzen. Welche Maßnahmen wirklich helfen, lesen Sie im Folgenden:

  • Möchten Sie den typischen Schmerzen vorbeugen, ist ein durchdachtes Trainingsprogramm das A und O. Starten Sie mit einer neuen Sportart oder planen Sie eine Intensivierung Ihres Trainings, hat dabei eine langsame und schrittweise Steigerung der Belastung oberste Priorität. Ein privater Trainer hier in München kann Sie dabei unterstützen, das individuell beste Programm zur Leistungssteigerung zusammenzustellen. Mit einem guten Personal Training ist das Risiko für Verletzungen nachträgliche Schmerzen stark reduziert.
  • Einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf Ihre Regenerationsfähigkeit hat auch die Ernährung. Verschiedene Nährstoffe, Mineralien und Vitamine etwa in Nüssen, Joghurt, Beeren und bestimmten Gemüsesorten können Ihrem Körper helfen, schneller zu regenerieren. Welche Ernährung Sie individuell am besten unterstützt, hängt stark von der jeweiligen Trainingsphase, der ausgeübten Belastung und der damit einhergehenden Zusammensetzung der Mahlzeiten zusammen und sollte mit Ihrem Arzt, Ernährungsberater oder Ihrem Personal Trainer abgestimmt werden.
  • Gerade in der kalten Jahreshälfte sollten Sie auf die ausreichende Wärmezufuhr achten. Kühlt Ihr Muskulatur aus, steigt das Risiko für Beschwerden.
  • Entgegen der weit verbreiteten Annahme hat das Stretchen vor dem Sport keine Auswirkungen auf mögliche spätere Beschwerden. Ein gutes Aufwärm- und Mobilitätsprogramm ist allerdings dennoch unabdingbar, um das Risiko für Verletzungen zu minimieren.